Der Payment-Markt ist im E-Commerce mindestens genauso umkämpft wie jedes einzelne Segment. Es gibt nicht nur verschiedene Zahlungsoptionen. Sondern für jede Option auch noch verschiedene Anbieter. Was das rein digitale Payment angeht, hat PayPal weit die Nase vorn. Doch nun rückt ein schwedisches Unternehmen dem Platzhirsch auf die Pelle.
Klarna war in Deutschland den Kunden bisher bekannt, die gern noch auf Rechnung einkaufen. Das Stockholmer Unternehmen hat die Zahlungsabwicklung übernommen. Die Online-Shops waren frei vom Risiko und konnten die klassische Zahlungsmethode anbieten. Seit einigen Tagen hat Klarna eine Bank-Lizenz erhalten. Und prompt ist das Interesse an dem Unternehmen riesig.
Das Kreditkarten-Unternehmen VISA ist nun bei Klarna eingestiegen. Ziel: Im Bereich Payment soll ein eigenes Ökosystem entstehen. Jim McCarthy, Vize-Präsident von Visa: „Klarna hat ein großes Know-how im E-Commerce und gemeinsam teilen wir die Vision, dass heutige E- und Mobile-Commerce-Erfahrungen so einfach wie die in der realen Welt sein können. Visa ist überzeugt von Partnerschaften dieser neuen Generation von Partnern und Zahlungsdienstleistern, um einen sicheren und einfachen Online-Handel für Verbraucher in Europa zu schaffen.“
In Europa soll der E-Commerce in den kommenden Jahren zweistellig wachsen. Da ein großer Anteil des Wachstums sich im Mobil-Bereich niederschlagen wird, ist die Kooperation zwischen VISA und Klarna ein wichtiger Schritt. Das Joint Venture kann im Payment zum Big Player reifen.
Die Unternehmen hätten die wirtschaftliche Kraft als Nummer eins im Instant Payment auf dem Markt zu agieren. Die Echtzeitüberweisung gilt als Zahlungsoption der Zukunft, weil Online-Shops den Betrag sofort auf dem Konto zur Verfügung haben und investieren könnten. Auch Kunden hätten einen besseren Überblick über die eigenen Finanzen und würden nicht am Ende des Monats beim Anblick der Kreditkartenrechnung vom Stuhl fallen.