Über den Umsatzvernichter Retouren wurde bereits viel geschrieben und geredet. Geändert hat sich für die meisten Online-Shops jedoch nichts. Mittlerweile ist es mehr als zweieinhalb Jahre her, dass in der EU die Gesetze dahingehend geändert worden waren, dass Online-Shops die Kosten für Retouren auf ihre Kunden umlegen können. Weil die großen Internethändler von Beginn an kommuniziert hatten, Retouren weiterhin kostenlos anzubieten, trauten sich auch viele der kleineren Händler nicht an die bei Kunden ungeliebte Kostenschraube ran.
Nun hat Paypal die Retouren-Zwickmühle als PR-Maßnahme entdeckt. Der Zahlungsanbieter erstattet Kunden die Retoure-Kosten bei Online-Bestellungen. Vorausgesetzt natürlich, diese mussten bei einem Online-Shop dafür zahlen. Für bis zu zwölf Rücksendungen pro Jahr erstattet Paypal die Kosten in Höhe von bis zu 25 Euro, was die meisten Retouren abdecken sollte. Innerhalb von 30 Tagen muss die Erstattung beantragt werden, binnen fünf Tagen wird der Antrag bearbeitet. Vorher muss die Option noch unter diesem Link bei Paypal aktiviert werden.
Die Aktion hat durchaus Win-win-Charakter. Paypal wickelt Zahlungen ab – denn nur wer den Artikel vorher mit Paypal gezahlt hat, kommt für die Erstattungs-Aktion infrage – und Online-Shops können ohne die Angst, Kunden zu verlieren, Retoure-Kosten verlangen. Natürlich ist es etwas umständlich, Geld erst zu zahlen und es später zurückzuerhalten, aber am Ende zahlt Paypal die Zeche. Und das gilt auch für Bestellungen im Ausland.