Mode, Technik, Schmuck – die Wachstumstreiber des Online-Handels sind hinlänglich bekannt. Doch wofür geben geben die deutschen Kunden in Online-Shops das meiste Geld aus? Wo sind die Warenkörbe am fettesten gefüllt? Diesen Fragen nahm sich nun die Marketing-Agentur DigitasLBi angenommen und in einer europaweiten Befragung in neun Ländern Antworten von jeweils 1000 Menschen zwischen 18 und 64 Jahren geholt.
In Deutschland gibt es einen klaren Sieger. Mit einem durchschnittlichen Warenkorbwert von satten 564 Euro liegt die Kategorie Reisen an der Spitze und auch im europaweiten Vergleich über dem Durchschnitt. Nur die Dänen geben mit über 800 Euro noch mehr für Reisen aus, was natürlich auch mit dem höheren Preisniveau zu tun haben kann.
Das Boom-Segment Mode schafft es, zumindest was den Wert des Warenkorbs angeht, nicht in die Top 3 im deutschen Online-Handel. Bei Händlern von Haushaltsgeräten (175 Euro) und Technologieartikeln (174 Euro) sind die Warenkörbe ebenfalls gut gefüllt. Ein Mode-Händler kassiert pro Bestellung in Deutschland lediglich 77 Euro. Damit liegen die deutschen Online-Händler im europäischen Vergleich trotzdem auf dem zweiten Platz hinter Dänemark.
Erstaunlich werden die Zahlen teilweise, wenn man die Vergleichswerte aus dem Vorjahr heranzieht. So ist bei Lebensmitteln ein Rückgang von über sieben Prozent auf 65 Euro je Warenkorb zu verzeichnen. Das überrascht doch insofern, als das Lebensmittel im Online-Handel als schlafender Riese angesehen werden und auch für 2017 als einer der Trends ausgemacht wurden. Nur Niederländer und Italiener bestellen in Europa noch weniger Lebensmittel als die Deutschen.
Grafik: DigitasLBi