In der Produkt- und Studiofotografie werden häufig Lichtformer eingesetzt, die ein hartes Blitzlicht abmildern. Im professionellen Bereich werden hierzu häufig Octaboxen verwendet. Sie bilden eine interessante Alternative gegenüber Softboxen und einem Beauty Dish. Eine Octabox besteht aus einem achteckigen Schirm mit schwarzer Außenummantelung und einer weißen, reflektierenden Innenschicht. Vor dem eigentlichen Schirm ist häufig eine weiße, lichtdurchlässige Nylonbespannung angebracht. Im hinteren Bereich des Schirms kann entweder ein Studio-Blitzlichtgerät oder eine Fotolampe montiert sein.
(Quelle: Ralf Herberholt)
Die gesamte Octabox befindet sich auf einem Stativ und kann nicht nur in der Höhe, sondern auch seitlich und vertikal geschwenkt werden. Damit lassen sich alle erdenklichen Bereiche ausleuchten.
Welche Wirkung hat eine Octabox?
Eine Octabox wird meist in der Beauty- und Fashion-Fotografie sowie in der Porträtfotografie eingesetzt. Dank der achteckigen Austrittsöffnung wird das natürliche Sonnenlicht oder eine andere runde Lichtquelle simuliert. Vorteilhaft ist, dass durch die weiße Reflexion Hautunreinheiten beseitigt werden und auch in den Augen des Models ein wunderschönes Catchlight erzeugt wird. Das nachfolgende Foto soll das Ergebnis einer Octabox darstellen, wobei insbesondere in den Augen des Models das Licht sich als Catchlight wiederspiegelt.
(Quelle: Pixabay by Bess-Hamati)
Wofür bietet sich eine Octabox noch an?
Natürlich lässt sich eine Octabox problemlos auch als zuverlässige Ausleuchtung bei einer Produktaufnahme verwenden. Dabei sollte sich das Motiv idealerweise auf einem Fototisch bzw. einer Holhkehle befinden. Wird dann noch ein kontrastreicher Hintergrund gewählt, können Sie diese Produktfotos freistellen. Die Fläche wird besonders weich ausgeleuchtet, sodass sich harte Schlagschatten vermeiden lassen. Hierfür wird von vorne eine Octabox empfohlen und von den Seiten jeweils ein zusätzliches Fotolicht.
Verwenden Sie ein Objektiv mit einer Brennweite zwischen 50 und 80 mm für solche Aufnahmen. Achten Sie auf den Schärfetiefenbereich, sodass bei einem unruhigen Hintergrund dieser in Unschärfe zerfließt. Vorteilhaft ist, dass sich hierdurch die fotografierten Objekte besser vom Hintergrund lösen und später freigestellt werden können.
Wie zuvor erwähnt, eignen sich diese Lichtformer in erster Linie für die Porträt-Fotografie. Damit sorgen Sie für eine natürliche Ausleuchtung. In Verbindung mit einem neutralen Hintergrund lässt sich dieses Bild freistellen.
Das Freistellen von Fotos lieber den Profis überlassen
Nachdem Sie einige schöne Aufnahmen mit einer Octabox erstellt haben, müssen Sie diese ggf. noch mit einer Bildbearbeitung weiterverarbeiten. Hierzu sind weitergehende Kenntnisse in der Bildbearbeitungssoftware vonnöten. Nicht jeder Fotograf hat hierzu die Geduld und Zeit, sich mit dieser Materie auseinanderzusetzen. Beim Freistellen müssen die Umrisse des auszuschneidenden Motivs sehr genau maskiert werden. Mit der Computermaus ist dies nicht immer einfach zu realisieren.
Einfacher ist es, wenn Sie sich an einen professionellen Freistellerservice wenden. Die dortigen Experten haben ausreichend Erfahrung und beherrschen Ihre Freistelltools sehr gut. Vorteilhaft ist, dass Sie zu Testzwecken das eine oder andere Foto online auf den Server eines solchen Freistellservices hochladen können. Nach kurzer Zeit erhalten Sie das Ergebnis zurückgesandt und können sich von der Qualität überzeugen. Generell bietet diese Vorgehensweise den Vorteil, dass Sie sich als Fotograf nicht um eine aufwändige Bildbearbeitung kümmern müssen und somit viel Zeit sparen.