Produktfotografie: Online-Händler mögen’s einfach

By 23. März 2017August 25th, 2017Freistellen, Onlineshop

Der E-Commerce boomt. Und neben dem brummenden Geschäft mit dem Online-Handel hat sich eine ebenfalls gut verdienende Peripherie von Zulieferern aufgebaut. Dazu gehören Agenturen, die Online-Händler mit Produktfotos und Produktbeschreibungen beliefern. Denn Material von der Stange, ob Freisteller oder Beschreibungen locken den Kunden nicht. Unique muss es sein.

In einer Studie haben nun ECC Köln und HDE genauer untersucht, auf welche Produktfotos die Online-Händler setzen. Dazu wurden fast 500 Online-Händler befragt, von denen im Prinzip fast 100 Prozent sowohl Texte als auch Bilder zur Produktbeschreibung nutzen. Doch in der Art und Weise gibt es teilweise gravierende Unterschiede.

Erstaunlich: Lediglich zwei Drittel der Online-Händler zeigen ihr Produkt aus mehreren Perspektiven und ungefähr genauso viel haben bei ihren Produktfotos eine Zoom-Funktion. Das überrascht zumindest deshalb, weil gerade im Online-Handel versucht werden sollte, ein Produkt so plastisch wie möglich darzustellen, weil der Kunde das Anfass-Erlebnis eben nicht hat. Das über 30 Prozent der Online-Händler dann nur auf eine Ansicht ihres Produktes setzen, zeigt, dass die Möglichkeiten der Produktpräsentation nicht voll ausgeschöpft werden.

Mehrere Ansichten bieten dem Kunden einen Mehrwert. Dieser wird bei Produktvideos oder 360-Grad-Ansichten sogar noch größer. Allerdings trauen sich viele Online-Händler hier noch nicht heran, womöglich schrecken Aufwand und Kosten ab. 20 Prozent der Händler bieten Produktvideos an, 360-Grad-Ansichten allerdings nur fünf Prozent. „Dabei bieten gerade diese Funktionen einen echten Mehrwert“, sagt Eva Stüber vom ECC.

Immerhin: Die Bedeutung von unique content ist bei den meisten Online-Händlern angekommen. Nur 15 Prozent nutzen keine eigenen Beschreibungen, sondern die des Herstellers. Allerdings dürften diese Händler deutliche Nachteile im Suchmaschinenranking haben.