Der Internetriese Amazon testet derzeit ein neues Preisanpassungs-Tool. Allerdings nur in den USA und nur mit einem sehr überschaubaren Kreis von Marketplace-Händlern. Das Tool soll es Händlern ermöglichen, Preise automatisch anzupassen und in der Folge mehr Umsatz zu generieren.
Der Online-Händler nennt der Software einen Höchst- und Tiefstpreis für sein Produkt und der beste Preis wird dann automatisch ermittelt. So ist es möglich, schnell auf Änderungen bei Konkurrenten zu reagieren. Externe Software stand Online-Händlern bisher zwar schon zur Verfügung, ein eigenes Amazon-Tool noch nicht.
Allerdings ist die Nutzung von Preisanpassungssoftware rechtlich umstritten. Zumindest in Deutschland könnte es kartellrechtliche Einwände geben. Zwar sprechen sich Online-Händler nicht direkt an, doch der Automatismus in der Preisgestaltung verhindert einen kundenfreundlichen Wettbewerb. Rechtlich ist dies momentan eine ungeklärte Grauzone, die bei negativen Gerichtsentscheidungen allerdings schnell teuer werden könnte.
Ohnehin ist momentan unklar, wann das Pricing-Tool in Deutschland zur Verfügung steht. Dem ausgewählten Kreis an Online-Händlern in den USA wurde zunächst eine Beta-Version freigegeben. Wie lange die Betaphase läuft und wie schnell danach das Tool für die große Masse freigegeben wird, ist unklar.