Gegen Amazon: eBay zieht in den Preiskampf

By 26. Juni 2017Februar 6th, 2019Amazon, eBay
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Größe drückt die Preise, und niedrige Preise bedeuten die besten Geschäfte. So einfach funktioniert grob ausgedrückt der Online-Handel. Durch die gnadenlose Preisdrückerei ist Amazon zum weltweit größten Online-Händler aufgestiegen. Gegen eBay, das vom reinen Auktionshaus mittlerweile zum Marktplatz-Warenhaus gereift ist, kämpfen die Amazonen um die Spitze des Marktes. Weltweit.

Nun zettelt eBay einen Preiskrieg an, der die Konkurrenz noch weniger zum Luft holen kommen lassen soll. Vorerst gilt ausschließlich in den USA: Wer ein Produkt bei einem eBay-Konkurrenten (z.B. Amazon, Best Buy, Walmart) für einen günstigeren Preis findet, bekommt von eBay einen Gutschein.

Allerdings ist der Gutschein-Deal an strikte Bedingungen gebunden. Kauft der Kunde ein Produkt bei einem der gelisteten Konkurrenten zu einem günstigeren Preis, entschädigt ihn eBay mit einem Gutschein. Der Gutschein gilt nur für dieses Produkt und muss innerhalb von 24 Stunden eingelöst werden. Danach verfällt er ersatzlos.

Der Preiskampf ist ein weiteres in einer Reihe von Programmen, mit denen eBay versucht, Amazon anzugreifen. Zuvor waren bereits ein Treue-Programm mit einer (sicherlich gewollten) Ähnlichkeit zu Prime und Lieferversprechen von drei Tagen oder weniger aufgelegt worden. Genützt hat das bisher wenig. Amazon ist nach wie vor die unumstrittene Nummer eins im Online-Handel.

Dem Warenhaus-Giganten geht es sogar so gut, dass er sich zunehmend um seinen Offline-Geschäft kümmern kann. Immer mehr Amazon Buchläden werden derzeit in den USA eröffnet. Allerdings hatte Amazon dafür viel Kritik einstecken müssen. Die einen kritisierten die Buchläden wegen der engen Vernetzung mit dem Online-Geschäft als seelenlos. So sind Regale bspw. nicht nach Genres sortiert, sondern nach Kundenempfehlungen.

Andere warfen Amazon vor, auch noch die letzten verbliebenen kleinen Buchläden vom Markt verdrängen zu wollen. Diese Kritiker stufen die Aktion als unnötig ein, weil sie lediglich die Profitgier des Konzerns stillen soll. Aufhalten hat sich Amazon bisher aber noch nicht von der Kritik.