Viele stellen sich die Frage, welches Stativ sich am besten für die Produktfotografie eignet. Fotos aus der Hand können insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen schnell verwackeln. Auch in der Kamera verbaute Bildstabilisatoren erreichen nicht den gewünschten Zweck. Auf dem Markt werden die verschiedensten Stativlösungen angeboten.
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:
• dem Dreibein-Stativ,
• dem Einbein-Stativ,
• dem Klemm-Stativ,
• dem Saugnapf-Stativ,
• dem Tisch-Stativ und
• dem Bohnensack.
Das Dreibein-Stativ
Universell einsetzbar ist das Dreibein-Stativ. Es wird für Außen- und Innenaufnahmen verwendet und stellt das traditionelle Fotostudio-Stativ dar. Sie werden häufig auch als Tripod bezeichnet, da sie auf drei auseinandergeklappten Beinen über einem Mittelpunkt aufgestellt werden. Hergestellt sind diese Stative aus Kunststoff, Aluminium und teilweise sogar aus Carbon. Die Höhe lässt sich individuell einstellen und auch der Stativkopf ist meistens um 360 Grad drehbar. Viele dieser Dreibein-Stative können daher auch für Filmaufnahmen verwendet werden. Die Kamera wird über eine zentrale Stativschraube befestigt, die vielfach auf einer eingeklipsten Schnellwechselplatte sich befindet.
Diese Dreibein-Stative bieten eine sehr gute Standfestigkeit und gehören somit zu den bevorzugten Modellen bei der Produktfotografie.
Das Einbein-Stativ
Das Einbein-Stativ bzw. Monopod ist vornehmlich für den mobilen Einsatz vorgesehen. Es besitzt nur ein einziges Teleskopbein und kann dementsprechend nicht alleine stehen. Es muss daher immer mit einer Hand festgehalten werden, was den Einsatzzweck natürlich einschränkt. Zum Abstützen der Kamera reicht es aber aus. Viele dieser Monopods werden von Fotografen auf Natur-Wanderungen verwendet. Teilweise können diese Einbein-Stative auch als Trekkingstock genutzt werden. Für die Produktfotografie sind sie nur bedingt einsetzbar.
Das Klemm-Stativ
Interessant ist das Klemm-Stativ, wobei wohl das sogenannte Gorilla-Stativ am bekanntesten ist. Diese Stative können an Pfosten, Handläufen und auch an Fototisch-Aufbauten festgeklemmt werden. Für Studioaufnahmen können Sie eine interessante Alternative sein. Sie benötigen aber immer einen Gegenstand, an dem sie festgeklemmt werden können.
Das Saugnapf-Stativ
Saugnapf-Stative werden vornehmlich für Kraftfahrzeuge verwendet. Auf der glatten Frontscheibe eines Autos lassen sich diese Stative besonders gut befestigen. Dadurch können während der Fahrt beeindruckende Aufnahmen gemacht werden. Leider werden dabei die Fahrunebenheiten auf die Kamera übertragen, sodass schon ein guter Bildstabilisator vorhanden sein sollte. Für Produktaufnahmen sind sie weniger geeignet.
Das Tisch-Stativ
Tisch-Stative sind Miniausgaben der Dreibein-Stative. Sie eignen sich nur für sehr leichte Kameras, wobei die einzelnen Beine nicht in der Höhe verändert werden können. Die Aufnahmehöhe liegt bei wenigen Zentimetern. Für Aufnahmen in einem Lichtzelt werden diese Stative von Hobbyfotografen häufig eingesetzt, zumal sich beim Kauf eines Lichtzeltes diese Mini-Stative im Lieferumfang befinden. Für die professionelle Produktfotografie sind diese Tisch-Stative weniger geeignet.
Der Bohnensack
Wer unterwegs verwacklungsfreie Aufnahmen machen möchte, kann auch einen Bohnensack als Unterlage nutzen. Die Kamera fügt sich besonders gut in die weiche Oberfläche ein und kann dort in gewünschter Position ausgerichtet werden. Um eine ordentliche Aufnahmehöhe zu erreichen, muss aber zumindest eine Mauer oder eine andere Erhöhung vorhanden sein. Für Produktaufnahmen im Freien können Bohnensäcke durchaus genutzt werden.
Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass sich die zuerst genannten Dreibeinstative am besten für die Produktfotografie eignen. Damit lassen sich nahezu alle Produktfotos erstellen, die später zum Beispiel über einen professionellen Freistellservice, wie auf freistellen.de, nachbearbeitet werden können.
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