Dass sich der Handel wandelt, merken die meisten Menschen an ihrem eigenen Einkaufsverhalten. Wenn Schuhe am Abend kurz vor dem Schlafen gehen bei Zalando geordert werden, wenn das neue Spielzeug für die Kinder von Amazon geschickt wird. Wir gehen immer weniger in Geschäfte, denn vom Sofa aus ist das Einkaufen doch viel bequemer.
Das IFH Köln hat diese Entwicklung in seinem Handelsszenario 2020 mit Zahlen untermauert. Je nach Ausmaß der Entwicklung rechnen die Ersteller der Studie mit bis zu 58.000 Geschäften weniger in Deutschland.
Nun könnte man meinen, ist ja kein Problem, dann machen die Händler eben online weiter. Ganz so einfach ist es nicht, wie auch die Studie zeigt. Der Online-Handel wird natürlich wichtiger werden, doch die Wachstumsraten werden abnehmen. Wirtschaftlich ein ganz normaler Prozess.
Ebenso wird es auch in Zukunft noch Ladengeschäfte geben. Nur die Rolle ändert sich. „Der Händler vor Ort wird zum Berater, Animateur, Stylisten oder Gastronomen und bleibt eben auch Verkäufer. Der Handel ist jetzt gefragt, tragfähige Konzepte zu entwickeln und die Weichen für die Zukunft zustellen“, sagt IFH-Geschäftsführer Boris Hedde.
Eine Lösung liegt in der in diesem Blog schon des Öfteren angesprochenen Multi-Channel-Strategie. Hier bieten sich verschiedene Ansätze, durch die ein stationärer Händler im eCommerce Fuß fast. Auch der umgekehrte Weg ist möglich – und inzwischen gar nicht mehr so ungewöhnlich.