Internationaler Online-Handel: Deutschland nur drittklassig

By 23. März 2017August 29th, 2017Onlineshop

Die meisten Vorteile des eCommerce liegen auf der Hand. Online-Händler müssen nicht in Ladenflächen investieren, können ihre Produkte dadurch billiger anbieten und diese dann auf dem direkten Weg zum Kunden liefern. Durch ein breites Kommunikationsangebot von der Telefon-Hotline bis zum Live-Chat wird sogar die persönliche Ebene erreicht, die ein stationärer Händler im Ladengeschäft zu seinen Kunden hat.

Es gibt aber noch einen weiteren Vorteil des Online-Handels, der in Deutschland aber größtenteils ignoriert wird. Der kostengünstige internationale Vertrieb. Mit vergleichsweise geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand können Kunden über die Landesgrenzen hinaus gewonnen werden. Eine Studie von OC&C Strategy Consultants und Google offenbart nun jedoch, das deutsche Online-Händler im internationalen Vergleich weit zurückstehen. Gerade einmal 13 Millionen Euro Gewinn haben deutsche Online-Händler weltweit erwirtschaftet. Spitzenreiter Großbritannien kommt auf gewaltige 860 Millionen Euro Überschuss. Deutsche Kunden haben im vergangenen Jahr für fast 200 Millionen Euro Waren bei britischen Online-Händlern bestellt. Warum sollte das nicht auch umgekehrt funktionieren?

Bisher sind deutsche Online-Händler in den Nachbar-Staaten Niederlande und Frankreich erfolgreich. Hier lohnt es sich, anzusetzen und das offenbar vorhandene Potenzial auszubauen. Was in Frankreich und den Niederlanden funktioniert, kann auch in Dänemark oder Belgien klappen.

Es ist ein großer Vorteil des eCommerce, dass schon kurz nach der Gründung eine Internationalisierungsstrategie verfolgbar ist. Man muss diese Chance nur nutzen.