In der Produktfotografie sollen sich die zu fotografierenden Motive von ihrer besten Seite zeigen. In Katalogen und Online-Shops werden die jeweiligen Artikel in hoher Auflösung und detailgetreu mit entsprechendem Hintergrund abgebildet. Sie sollen insgesamt das Kaufinteresse des Betrachters wecken. Etliche Produkte sind jedoch nicht nur in einer einzigen Farbe erhältlich, sondern können vom Kunden individuell gewählt werden. Dabei muss der Verkäufer diese Artikel nicht in großer Menge in allen Farben vorrätig haben, sondern kann diese erst nach Bestellung durch den Kunden in gewünschter Farbe produzieren. Damit sich der potenzielle Käufer jedoch vorab ein Bild von seinem Wunschartikel machen kann, sollte der Artikel zumindest im Katalog schon in seiner Farbvielfalt betrachtet werden können. In diesem Fall spielt die nachträgliche Farbänderung eine wichtige Rolle.
Erst fotografieren und dann die Produktbilder freistellen
Fotografieren Sie das betreffende Motiv am besten in einem Fotostudio vor einer schneeweißen Hohlkehle. Dadurch erhalten Sie die besten Voraussetzungen, um später den Hintergrund freistellen zu können. Natürlich können Sie auch größere Objekte, wie zum Beispiel einen Pkw, im Freien fotografieren. Achten Sie aber auch hier darauf, dass der Hintergrund sich später einfacher loslösen lässt.
Wie Sie die Farben ändern können
Interessant ist die Möglichkeit, Produkte einfärben zu können. Dabei können nicht nur Oberflächen in neuem Farbglanz erstrahlen, sondern auch Haare und Augen lassen sich neu einfärben. Sehr beliebt sind Modeartikel und Accessoires, die Models in verschiedenen Farbvarianten präsentieren. Viele Bildbearbeitungsprogramme sind mit Funktionen für eine Farbänderung versehen. Wie zuvor dargelegt, bietet sich diese Vorgehensweise an, wenn Sie ein Motiv perfekt fotografiert haben und dieses in verschiedenen Farben angeboten werden soll. Selbst bei einem Pkw lassen sich auf diese Weise die Lacke neu einfärben. Mit einer Bildbearbeitungssoftware wird das entsprechende Original geöffnet und die Hintergrundebene sicherheitshalber dupliziert. Somit vermeiden Sie ein versehentliches Überschreiben. Je nach Programm finden Sie im Menü das Farben-ersetzen-Werkzeug. Hierbei handelt es sich meist um einen Pinsel. Die Toleranz zu den Nachbar-Farbbereichen sollten Sie auf rund 50 % einstellen. Danach können Sie mit einer zuvor gewählten Farbe den gewünschten Bereich neu ausmalen. Eine weitere Möglichkeit ist es, über die Option Multipfad die Farbbalance, getrennt nach Tiefen, Mitteltönen und hellen Lichtern neu einzustellen. Auch hierbei ergeben sich individuelle Farbveränderungen. Einige Bildbearbeitungsprogramme bieten in ihrer Farbverwaltung die Möglichkeit, RGB auf CMYK umstellen zu können. Hieraus ergibt sich ein neuer Farbmodus, der sich insbesondere für Druckereien eignet, in denen die CMYK-Farben wesentlich detailgetreuer und natürlicher gedruckt werden können. Wenn Sie Farben ändern möchten, müssen Sie sich in aller Regel gut mit Ihrem Bildbearbeitungsprogramm auskennen. Grundsätzlich ist eine solche Bildbearbeitung mit einigem Aufwand verbunden.
Einen Freistellservice beauftragen
Wenn Sie die Farben eines Motivs verändern müssen und der Kunde verschiedene Formate von Ihnen verlangt, können Sie sich die Arbeit vereinfachen, in dem Sie einen professionellen Freistellservice beauftragen. Die dortigen Profis kennen sich mit den wichtigsten Bildbearbeitungsprogrammen aus und können auf Wunsch auch Ihre Produkte in gewünschten Farben individuell einfärben. Selbst eine Umwandlung von RGB auf CMYK ist mit wenigen Mausklicks möglich. Sie sparen durch diese Vorgehensweise viel Zeit und auch Geld. Natürlich gehört es auch zu den Aufgaben dieser Anbieter, Ihnen perfekt vom Hintergrund freigestellte Motive zu liefern.